Der Bürgerkreis hatte den Kommentar eines Lokalredakteurs kritisiert - der Account des Bürgerkreises wurde daraufhin gelöscht. (Bernd Kassner, "Keine zweite Bebelstraße", DerWesten, 30.03.2012) DerWesten ist die Online Ausgabe der WAZ.
Der Kommentar des Bürgerkreises, der zu seinem Erstaunen und ohne Angabe von Gründen entfernt wurde, bestand aus vier Teilen, die zu unterschiedlichen Aussagen des Kommentars von Herrn Kassner Stellung nahmen. Unser Kommentar kann in wesentlichen Zügen auf unserem Blog nachgelesen werden.
>>> Ein Problem mit der örtlichen Presse (WAZ) ...
Auch der Kommentar eines Kritikers des Bürgerkreises, der den Hinweis auf Demagogie möglicherweise irrtümlich als Breitseite gegen Die Linke verstanden hat, wurde von der Zensur (?) der WAZ getroffen. Ihm wurde angeboten, seine Kritik am Bürgerkreis auf dessen Seite zu wiederholen.
16.09 Uhr:
Vom Community-Management, Redaktion DerWesten, erhielt der Bürgerkreis folgende e-mail:
"... die Möglichkeit Kommentare unter unseren Artikeln abzugeben, ist ein Angebot an unsere Leser. Sie ist keine freie Publikationsfläche, welche ohne Absprache von Vereinen, Parteien oder Institutionen genutzt werden kann. Sie treten in unseren Kommentaren als Verein mit einem politischen Anliegen auf. Das ist nach unseren Nutzungsbestimmungen nicht erlaubt (polit. Werbung). Ihre Reaktion auf die Sperrung der Kommentare (Vorwurf der Zensur), empfinden wir als schwere Beleidigung. Aus diesem Grunde haben wir Ihren Account dauerhaft gesperrt."
Der Bürgerkreis hatte in dem Kommentar "Zensur" mit einem Fragezeichen versehen. Diese Frage hätte die Redaktion ja beantworten können. Aber das Bestrafen, Verbieten, Aussperren ist wohl einfacher, fragt sich der Bürgerkreis, als eine kritische Diskussion über den propagandistisch gefärbten Beitrag eines Lokaljournalisten zu akzeptieren. Die Politik wurde übrigens nicht vom Bürgerkreis, sondern von dem WAZ-Lokalredakteur der WAZ ins Spiel gebracht. Er schrieb: "Vier Parteien haben einen Kompromiss zum Schutz des dortigen Einzelhandels entwickelt. Eine starke überparteiliche Leistung." Dies kann man nachlesen: "Keine zweite Bebelstraße", DerWesten, 30.03.2012. Es ist erstaunlich, dass diese politische Parteinahme sein darf, eine Kritik daran aber verboten wird. Was unterscheidet dies von einer Zensur? Dies ist kein Ruhmesblatt für die WAZ!
Aufforderung in. "DerWesten" |
Im übrigen ist der im Schreiben des Community-Managements genannte Hinweis auf das "Angebot an unsere Leser" ein äußerst schwaches Argument angesichts der wachsenden Bedeutung des Internets.
Zum Glück gibt es immer mehr qualifizierte Alternativen.
Zum Beispiel: "Ruhrbarone" (dazu: Spiegel, 26.05.2010)