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Sonntag, 27. November 2011

Gutachter bestätigt: Es besteht kein Bedarf für einen Lebensmittelsupermarkt im Gerberviertel.

Der Gutachter des Dortmunder Büros Stadt+Handel hat am 24.11.2011 dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz (ASU) in einem Vortrag bestätigt, was er zuvor schon am 12.09.2011 in einer nicht öffentlichen Präsentation und am 26.10.2011 auf einer Bürgerversammlung dargelegt hatte: Es besteht auf Grund der hohen Kaufkraftbindung am Ort keine Notwendigkeit, im Gerberviertel einen Lebensmittelsupermarkt zu bauen. Die Nahversorgung ist nicht durch eine angeblich zu kleine Verkaufsfläche in der Meesmannstraße für den Lebensmitteleinzelhandel gefährdet, auch nicht nach der jüngsten Ankündigung Edekas, Ende 2012 seinen Markt in der Meesmannstraße aufzugeben.


"Aufgrund der stabilen Umsätze der drei Supermärkte sei der Bedarf für einen neuen Supermarkt im Gerberviertel nicht erkennbar. Hier müsse man zwischen Wunsch und Notwendigkeit unterschieden. Beobachter halten es nicht für ausgeschlossen, dass Edeka die Ankündigung, den Laden im Ortskern zu schließen, als Druckmittel benutzt, um doch ins Gerberviertel zu kommen" (DerWesten, 25.11.2011)

Damit liegt es klar und eindeutig auf der Hand: Die Entscheidung für eine Verlagerung des Zentrums in das Gerberviertel wäre ausschließlich politisch begründet. Diese Gründe wollen die Herbeder Bürger wissen!

Stadt dem Druck von Lebensmittelkonzernen nachzugeben, sollte die Stadt alternative Möglichkeiten in Betracht ziehen. Der Mietvertrag zwischen Edeka und dem Vermieter läuft schließlich zeitlich nicht unbegrenzt. Außerdem sollte sich die Stadt fragen lassen, wie, wenn ein Lebensmittelkonzern bereits bei einer Fläche von ca. 700 m2 Druckpotenzial erzeugen kann, dieses wohl erst bei einer Verkaufsfläche von 1.500 m2 ausgespielt werden könnte.

Gutachten zum Nachlesen:
Stadt+Handel: "Überprüfung der einzelhandelsbezogenen Entwicklungszielsetzungen für den Standortbereich Witten-Herbede, 12. September 2011", 12 MB (pdf)