Zunächst einmal Respekt!- Ehrlich! Respekt dem Konzern Edeka und dann unseren Volksvertretern!

Den Eingeborenen ein paar Glasperlen hinwerfen und während die sich zanken in aller Ruhe die wahren Schätze nach hause schaffen.
Aber der Reihe nach.
Hier sind sich doch eigentlich alle einig. Es muss etwas passieren, hier im Dorf. Weil es Probleme gibt. Probleme, die jeder sehen kann. Es stehen zu viele Ladenlokale leer. Es stehen zu viele Wohnungen leer. Der Verkehr ist an manchen Stellen ein Graus, Die Ruhrbrücke dringenst sanierungsbedürftig.
Aber das verhängnisvollste: die Glasperlen! Zankerei, die nur zu einem führt: wir sind mit uns beschäftigt, es wird übereinander geredet, kaum miteinander, und schon garnicht mit einer Stimme nach aussen gesprochen.
Deshalb meine Fragen an ALLE:
Wird mit einem neuen Essenkaufgeschäft die Meesmannstraße kuriert?
Wird ein neues Essenkaufgeschäft neue Mieter anziehen?
Wird ein neues Essenkaufgeschäft die Verkehrsprobleme lösen?
Ist das Essenkaufgeschäft Ursache (und enthält die Lösung) für die Probleme im Dorf?
Werden die Herbeder gelernt haben, gemeinsam die beste Lösung für Probleme einzufordern und gemeinsam dafür einzustehen wenn die nächste Aufgabe ansteht? (denn es scheint, daß niemand unaufgefordert diese Aufgabe übernimmt, trotz Amt und Sold).
Oder besser: werden wir es schaffen, denen, die dafür bezahlt werden, klar zu machen, daß wir uns nicht mit Glasperlen oder unausgegorenen Plänen der B-Kategorie abspeisen lassen? Im Sinne von: "SO NICHT, MACHT DAS BITTE ORDENTLICH!"
Eigentlich ist ein neuer Lebensmittelmarkt eine von vielen Chancen für uns.
Diese zu nutzen hieße, mal ohne Denkverbote darüber nachzudenken wie und wo der dann sein könnte.
Wenn wir miteinander darauf schauen, aus der Vogelperspektive quasi, zum Beispiel auf den Stadtplan, zeigt meine Erfahrung, daß dann gar nicht lange diskutiert werden muss: die meisten Menschen, mit denen ich gesprochen habe konnten dem Gedanken folgen, daß der richtige Standort für einen kleinen Supermarkt (nur 4.000m²) bereits gefunden ist: dort wo heute Netto an sechs Tagen in der Woche öffnet.
Auch der Gedanke, daß bei einer erforderlichen tagesbelichteten Tiefgarage dann eben der, der an uns verdient, vielleicht ein Jahr später schwarze Zahlen schreibt findet Zuspruch. Obendrein scheinen alle zu ahnen, daß ein neuer Markt DORT der Meesmannstraße gut tun würde.
Verflixte Glasperlen!
- Was ist mit dem "Tor zur Ruhr"?- Bis jetzt haben wir einen Urin-Tunnel
- Warum wird der Schwerlastverkehr durch die östliche Meesmannstraße geleitet?- 12 Stunden am Tag vibrieren die Häuser alle 20 Minuten. Wann kommt der Bahnübergang im Gerberviertel?
- Wieso akzeptieren alle die Wartezeiten an der Kreuzung Wittener/Vormholzer, die zusätzlich entstehen, weil geschätzte 200 bis 300 Hunde am Tag, ummantelt von mindesten einer Tonne Stahl hin und zurück ca. 40 km weit gefahren werden, um hier ein Geschäft zu machen?
- Ist es nicht beschämend zu sehen, wie Mütter mit Ihren Kindern Zigarettenkippen sammeln, weil die Stadt nicht richtig gereinigt wird?
Das schlimmste aber ist, daß kein Dialog mit und vor allem zwischen uns statt findet.
Darf das wirklich wahr sein? Ein Konzern bekaspert mit einer Hand voll Leuten, wie unser aller Dorf "gewinnoptimiert" werden kann- in IHREM Interesse, und zu keiner Ursache für die Probleme hier im Dorf gibt es echte Lösungsvorschläge, geschweige denn solche, mit denen irgend jemand zufrieden sein kann!!!
Statt dessen: Gräben, Schlammschlachten, schlechte Laune und eine Gewissheit: Nicht die Herbeder werden beschert, für uns wird es Salat geben. Und vorab die Glasperlen.
T. Stratkemper
(Redaktion: In Anbetracht der Tatsache, dass die unter Publizisten übliche Warnung: "Ironie versteht der Leser nie" offenbar auch auf unsere Leser zutrifft, haben wir nachträglich den Beitrag als Glosse gekennzeichnet).