Alle Herbeder, die glauben, bei Edeka im Gerberviertel bequemes Parken zu haben, sollen sich einmal das Verhalten des Edeka-Marktbetreibers in Stockum vor Augen führen.
In der WAZ vom 02.03.2011 stand zu lesen:
Der TuS Stockum sei enttäuscht, verbittert, „teilweise zornig“. Mehrmals habe er seine Pläne für einen Anbau an die Sporthalle in der Pferdebachstraße geändert, dafür viel Zeit und auch Geld geopfert.
Jetzt kam das vielleicht endgültige Aus für das Projekt. Denn die Stadt müsste den Bebauungsplan (B-Plan) ändern - und dazu sieht sie derzeit keine Möglichkeit. Denn der Nachbar, der Edeka-Konzern, könnte das Bauvorhaben zu Fall bringen, befürchtet die Stadt. Zu groß seien die planungsrechtlichen Risiken.
TuS-Vorsitzender Peter Ludwig ist richtig angefressen. Zweimal habe der Verein auf Vorschlag der Stadt hin seinen Entwurf für den Hallenanbau vor Kopf nachgebessert. Doch als man die Planung von ursprünglich zwei Stockwerken auf einen „kleinen eingeschossigen Anbau“ abgespeckt hätte, habe Edeka die Taktik geändert, sagt Ludwig. Nicht mehr die Sichtbehinderung sei plötzlich entscheidend gewesen, sondern mögliche Umsatzeinbußen durch Fremdparker. Enttäuscht zeigt sich Ludwig jetzt auch von der Stadt, die dem Verein zuvor viel Unterstützung gewährt habe. Leider habe sie dem Druck nun doch nachgegeben.“
Edeka hat geltend gemacht, der Anbau könne die Sicht auf den Supermarkt von der Straße aus versperren. Außerdem würden womöglich Fremdparker den Edeka-Parkplatz nutzen...
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Edeka - Stockum |
Oder planen die Ärzte vielleicht, bei Edeka Plätze anzumieten? Darauf wird sich der Konzern kaum einlassen, denn die 90 Plätze, die voraussichtlich entstehen werden, sind nicht gerade viel.
Ich habe einmal nachgezählt. Freitags parkten auf der Meesmannstraße vom Blumenladen Bierman bis Gassmann 72 Fahrzeuge. Einschließlich der Tiefgarage bei Edeka waren das weit mehr als 90 PKW. Dabei ist das Parkhaus hinter Aldi nicht berücksichtigt, sonst wären es noch mehr. So, wer glaubt denn ernsthaft, dass sich die Parksituation grundlegend bessern wird, wenn Edeka 90 Plätze im Gerberviertel anbietet? Das wird sich genau so knubbeln wie derzeit auf der Meemannstraße, nur eben jenseits der Wittener Straße.
Wie blind muss man eigentlich sein, den Versprechungen des Konzerns zu vertrauen? Abgesehen davon, dass es noch ganz andere Versprechen von dieser Seite gibt, die – was wetten wir – allesamt wertlos sind.
R. Carmignac