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Dienstag, 10. Januar 2012

Der Lidl-Check

Am 09.01.2012 zeigten die ARD den Dokumentarfilm "Der Lidl-Check". Eines der Ergebnisse: Der Preisvorteil werde "überschätzt" und die Fairness sei "unzureichend". So werde beispielsweise billige Kleidung in Bangladesh produziert, wo Arbeiter mit 30 Euro im Monat und an sechs Arbeitstagen in der Woche mit einem Lohn unterhalb der Armutsgrenze abgespeist werden.
Mehr als sechs Millionen Zuschauer sahen Dokumentation und verschafften dem Sender eine "Sensations-Quote", kein Zufallstreffer, denn das Konkurrenzprogramm war an diesem Montag ausgesprochen stark.


In den nächsten zwei Wochen wird die Reihe mit kritischen 45-Minuten-Beiträgen über McDonald's und H&M fortgesetzt, auch die laufen zur Primetime. Werden öffentlich-rechtliche Programmplaner jetzt eventuell umdenken - und auch in der Primetime stärker auf Doku-Formate setzen? "So ein Ereignis könnte öffentlich-rechtliche Programmplaner zum Umdenken anregen", meint SpiegelOnline, 10.01.2012.

Nur noch mal zur Erinnerung: Wäre es nach dem Willen der Stadt Witten gegangen, hätte Lidl das begehrte Grundstück in Herbede, im Gerberviertel, 2003 erhalten. Ein Bürgerbegehren hat diesem Plan einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Heute favorisieren die Fraktionen Edeka, aber wer sagt denn, dass Edeka wirklich kommt, wenn beispielsweise Lidl einen höheren Kaufpreis für das Grundstück bietet?