Pressemitteilung, 21.12.2011
Bisher 50 Unterschriften von Herbeder Geschäftsleuten und Immobilieneigentümern im Bereich der Meesmannstraße und des Marktplatzes gegen die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmitteleinzelhandelsbetriebes im Gerberviertel
Fünf Herbeder Geschäftsleute und Immobilieneigentümer hatten im November 2011 in einem Brief an die Verwaltung und die Fraktionen deutlich gemacht, dass sie die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittel-Einzelhandelsbetriebes im Gerberviertel ablehnen. Inwischen haben sich 50 Gewerbetreibende, darunter auch Markthändler, und weitere Immobilieneigentümer im Bereich der Meesmannstraße und des Marktplatzes diesem Schreiben, durch ihre Unterschrift bestätigt, angeschlossen.
Aus ihrer Sicht ist es illusorisch, einen Zuwachs an Kaufkraft im gewachsenen Zentrum zu erwarten, wenn im Gerberviertel ein großflächiger Lebensmittelsupermarkt gebaut würde, der etwa ein Drittel der gesamten Verkaufsfläche des Zentrums umfassen soll. Die Hoffnung ist durch nichts belegt.
Die stadtplanerische Aufgabe, das Zentrum in Herbede behutsam weiterzuentwickeln und Leerstände zu beseitigen, kann nicht einfach durch Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittelsupermarktes außerhalb des gewachsenen Zentrums gelöst werden. Die Verlagerung des Vollversorgers in das Gerberviertel würde dem Zentrum einen existenziellen Magnetbetrieb entreißen, erhebliche Kundenströme verlagern und damit dessen wirtschaftliche Situation deutlich verschlechtern. Edeka will den Standort in der Meesmannstraße verlassen, bei anderen Vollsortimentern ist er dagegen begehrt.
Den Herbeder Geschäftsleuten und Immobilieneigentümern geht es um die Arbeitsplätze und Familien aller Beschäftigten im Zentrum, nicht nur um die des Edeka-Marktes, und um die Frage, wie alle Arbeitsplätze durch eine vorausschauende Politik erhalten werden können.
Sie bezweifeln, dass es richtig ist, zum Vorteil eines einzelnen Betreibers und für vielleicht ein wenig mehr Bequemlichkeit wegzuwerfen, was über Generationen aufgebaut, über das städtebauliche Konzept des Sanierungsprogramms für den Innenstadtbereich Herbedes umgesetzt wurde und sich bewährt hat!
Noch ist die Meesmannstraße das Aushängeschild für Herbede. Sie sorgt für Identifikation und Identität nach Innen und für das Image nach Außen. Die Vielfältigkeit von Nutzungen und die baulich-räumliche Dichte zwischen Meesmannstraße und Wittener Straße schaffen eine angenehme Atmosphäre, so dass Bürger und Besucher sich von dem Herbeder Zentrum angezogen fühlen und es intensiv nutzen.
Die Planungspolitik für eine integrierte Stadtentwicklung sollte diese Prozesse unterstützen und gemeinsam mit den aktiven Kräften in Herbede den begonnenen öffentlichen Diskurs über das Gutachten von Stadt+Handel und über die sinnvolle Weiterentwicklung des Zentrums sowie des Gerberviertels fortsetzen. Deshalb fordern die Gewerbetreibenden und Immobilieneigentümer den Rat und die Verwaltung der Stadt Witten auch weiterhin auf, keine Ansiedlung eines großflächigen Lebensmitteleinzelhandelsbetriebes im Gerberviertel zu genehmigen.
Der gemeinsame Brief wurde bisher von 50 Geschäftsleuten unterschrieben.
Weitere Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer können ihn gerne mit unterschreiben. Die Liste liegt bei Heidrun Kübeck-Wahle aus: „Der Haarschnitt“, Meesmannstraße 60.
Der Brief kann auch ausgedruckt werden und unterschrieben bei einem der Unterzeichner abgeben werden.
Uta Heiermann (ACC-Kurse), Heidrun Kübeck-Wahle („Der Haarschnitt“), Dirk Langensiepen (Immobilieneigentümer), Christian Schmidt (Königs-Apotheke), Edith Winkelmann (Firma Storchmann)